Mehrkampf im Sportpark Halle

Gepostet in Allgemein am 07. Januar 2020

Bild @ Volker Horstmann

Text @ WESTFALEN BLATT

Einen spannenden und abwechslungsreichen Samstag haben die Teilnehmer des Racketlon-Turniers im Sportpark Halle verbracht. Als „Mehrkämpfer“ duellierten sich die Spieler in den Sportarten Tischtennis, Badminton, Squash und Tennis. Unter den Teilnehmern war auch eine Gruppe des TV Künsebeck, die sichtlich Spaß am Turnier hatte.

„Racketlon“ ist eine Art moderner Vierkampf in den vier beliebtesten Rückschlagsportarten. Jedes Match endet, wenn ein Spieler 21 Punkte erreicht hat und am Ende werden alle vier Ergebnisse zusammengezählt. „Für mich macht das die Faszination der Sportart aus. Wirklich jeder Punkt zählt und man darf tatsächlich nie einen einzelnen abschenken“, erklärt Robert Szymczak. Der Racketlon-Spieler war zugleich Organisator des offenen Turniers in Halle, das zum zweiten Mal stattfand.

Den Kontakt kam über Thorsten Liebich vom Sportpark zustande, der die Idee begrüßte. Dabei gibt es vor Ort kein Racketlon-Team. Der nächste Verein ist das RT Minden-Lübbecke. „Es ist schwer, Sportzentren zu finden, die einerseits genug Kapazitäten für die Spieler haben und gleichzeitig alle vier Sportarten anbieten können“, sagt Robert Szymczak. Das erkläre auch die bescheidene Teilnehmerzahl von 14 Spielerinnen und Spielern: „Wenn ein Verein so ein Turnier ausrichten kann und voll dahinter steht, hat das meist viel mehr Zugkraft und es kommen zwischen 30 und 50 Leuten.“ Bei einem offenen Turnier seien viele besorgt, nicht mithalten zu können.

Diese Sorge kann Volker Horstmann vom TV Künsebeck jedem Spieler, der noch zögert, nehmen. Er war selbst bei der Premiere im vergangenen Jahr dabei und brachte nun zur zweiten Auflage einige Vereinskollegen mit. „Viele Leute schrecken vielleicht zurück, weil sie eine oder zwei Sportarten noch nicht beherrschen. Aber das ist überhaupt kein Problem. Wir mussten uns zu Beginn auch alle erst mal die Squashregeln erklären lassen, weil wir keine Squashspieler sind. Aber alles läuft sehr locker und fair ab. Es macht unheimlich Spaß.“ Auch seine Vereinskollegen seien schnell überzeugt gewesen: „Ich habe jedenfalls noch nichts Negatives gehört“, erzählt Horstmann lachend.

Am Ende des Turniers standen sich im Finale in Julia Knake (U16-Weltmeisterin 2009) und Achim Berkemeier (Deutscher Meister Ü45 2017/Dritter der Ü45-WM 2016) zwei große Namen der Szene gegenüber. Berkemeier ließ Julia Knake dabei kaum eine Chance und gewann die ersten drei Partien allesamt. So war die Entscheidung schon vor dem Tennis mit 63:36 gefallen. „Ich bin zufrieden mit der Veranstaltung. Hoffentlich trauen sich nächstes Jahr noch ein paar Leute mehr an die Schläger“, resümierte Robert Szymczak.